„Darling, ich kann Ihnen nicht sagen, – nein, ich kann Ihnen wirklich nicht sagen – aber schauen Sie um sich, sehen Sie nur. Was Sie hier vor sich sehen, steht einzig in seiner Art dar. Nirgends ist die Welt so fein, so durchgeistigt, so elegant wie hier. Der Gott, der die Hügel von Florenz erschaffen hat, war ein Künstler. Ja, er war ein Juwelier, ein Bildhauer, er verstand in Bronze zu arbeiten und er war Maler. Kurz, er muss ein Florentiner gewesen sein.“, so umschreibt Anatole France in seinem Roman „Die rote Lilie“ den Mythos dieser Stadt. In Florenz herrschte immer schon eine ausgeprägte merkantile Mentalität. In der Stadt wurde früh eine Kultur der Konversation, ja des öffentlichen Disputes über alle Fragen des gesellschaftlichen Lebens, ausgebildet, gepaart mit einer großen Weltoffenheit. Dies führte zu einer engen Vernetzung von Politik, Religion und Wirtschaft.
Stadtraum von zwei Polen beherrscht: dem religiösen Zentrum mit dem Baptisterium, dem Dom, Giottos Campanile – und dem politischen Zentrum mit dem Palazzo Vecchio und der Piazza Signoria. Thematisch liegt der Schwerpunkt dieser Zeit im Verweis auf das Zusammenspiel von Politik, Religion und Wirtschaft. Die Textilindustrie ist führend.
In der Renaissance prägen die neuen Paläste der herrschenden Elite und die Kirchen mit den großen Plätzen davor die Stadt, die sich nun in aufwendigen Umzügen und Festen feiert. Wissenschaft und Künste erleben eine Blüte, eine erste Kunsttheorie entsteht. Im 16. Jahrhundert wird Florenz zur Bühne der Medicis. Das andere Arnoufer wird mit dem Bau des Palazzo Pitti in die Inszenierung mit hinein genommen. Vasaris Entwurf der Uffizien deckt völlig neue Stadtperspektiven auf. Dazu kommt eine Umdeutung des städtischen Selbstverständnisses durch Aufstellung vieler neuer Skulpturen.
Die Sammlung der Medicis wird ausgebaut und systematisiert bis hin zu den musealen Konzepten des 17. und 18. Jahrhunderts von den Nachfolgern der Medicis.
Als Hauptstadt des geeinten Italiens erfährt Florenz im 19. Jahrhundert wieder eine radikale Umgestaltung: Große Straßen und Plätze sollen den Eindruck einer modernen Metropole hervorrufen. Florenz wird ein Zentrum der Kunstsammler und -händler. Internationale Künstler, Schriftsteller und Gelehrte leben hier und prägen ein Bild von ihrem Florenz.
Heute ist Florenz ein Ziel des Massentourismus. Das verstellt oft den Blick, dass Florenz immer noch ein lebendiges Zentrum von Forschung und Wissen ist. Die Ausstellung will durch eine Fokussierung auf einzelne ausgewählte Werke eine konzentrierte Alternative zum Erleben vor Ort bieten.
Alle Reiseziele können auf Wunsch
und je nach kultureller Entwicklung
erneut unser Programm bereichern.
Paisa von Roberto Rossellini – 1946
Tagebuch eines Sünders von Valerio Zulini – 1962
Ein irres Klassentreffen von Mario Monicelli – 1975
Zimmer mit Aussicht von James Ivory – 1985
Während du schliefst von Jon Turteltaub – 1995
Portrait of a Lady von Jane Campion – 1996
Tee mit Mussolini von Franco Zeffirelli – 1999
www.firenzeturismo.it/
www.hotelromaflorence.com/de/
www.florentinermuseen.com/