Ebenso wie Straßburg und Köln war Metz nach 1871 eine der wichtigsten Festungsstädte des deutschen Reiche, wobei eine Zitadelle und komplexen Verteidigungsanlagen des Militärbaumeisters Vauban aus dem 17. Jahrhundert bereits vorhanden waren und weiter ausgebaut wurden. Doch Metz bietet noch mehr als seine interessante Militärarchitektur. Die gotische Kathedrale Saint-Étienne mit ihren schönen Chagall-Fenstern zählt zu den schönsten Kathedralen ihrer Zeit und die Kirche Saint-Pierre-aux-Nonnains ist die älteste bekannte Basilika Frankreichs. Die idyllische Altstadt mit ihren mittelalterlichen Plätzen, Häusern und Kirchen grenzt an die Stadt des 18. Jahrhunderts mit den königlichen Gebäuden und stattlichen Plätzen. Auch die Umgestaltung der Stadt, als sie zum deutschen Kaiserreich gehörte, ist gut erkennbar. Das 21. Jahrhundert beginnt am Rande der Stadt: Seit 2010 ist das Centre Pompidou-Metz der attraktive Anziehungspunkt für alle, die sich mit zeitgenössischer Kunst beschäftigen.
Dieses spektakuläre Museum, eine Synthese aus Museum und Kunstzentrum, ist in seinen Entscheidungen autonom und profitiert dennoch von seinem „großen Bruder“, dem Centre Pompidou in Paris. Die Architekten Shigeru Ban und Jean de Gastines haben ein eigenwilliges und solitäres Gebäude entworfen, das ganz neue Kunstpräsentationen möglich macht. Sie sehen hochkarätige Themenausstellungen, die eigens für diesen Kunstort konzipiert werden. Eine schöne Außenanlage rundet das Kunsterlebnis ab.